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Darmgesundheit

Ballaststoffe - Ballast, ja oder nein?

Kohlenhydrate, Fette und Proteine, aber auch Wasser, Vitamine und Mineralstoffe erfüllen in unserem Körper unterschiedliche Funktionen. Wir sind auf diese lebensnotwendigen Nährstoffe angewiesen, um unseren Körper funktionsfähig und gesund zu halten. Haben Sie sich schon einmal gefragt, wofür Sie Ballaststoffe in Ihrer Ernährung brauchen und woher der Name eigentlich stammt?

Pflanzliche Fasern und Quellstoffe werden als Ballaststoffe bezeichnet, da sie fast vollständig unverdaulich sind und gewissermaßen keine Kalorien liefern. Sie passieren also den Darm und werden über den Stuhlgang wieder ausgeschieden – daher wurden sie früher als Ballast angesehen! Heute weiß man allerdings, dass Ballaststoffe alles andere als Ballast sind und dass jeder, der seiner Gesundheit etwas Gutes tun möchte, täglich 30-40g davon zu sich nehmen sollte; in Deutschland werden über die tägliche Ernährung im Durchschnitt meist nicht einmal 20g erreicht.
Ballaststoffe verbessern die Darmtätigkeit und sorgen für ein langanhaltendes Sättigungsgefühl. Einteilen lassen sie sich in zwei Gruppen, die unterschiedliche gesundheitsfördernde Effekte besitzen: unlösliche Ballaststoffe, die im Magen aufquellen und so für mehr Volumen sorgen, und lösliche Ballaststoffe, die unsere guten Darmbakterien füttern und als sogenannte Präbiotika wirken.

Unlösliche Ballaststoffe

Unlösliche Ballaststoffe findet man in Lebensmitteln aus Vollkorngetreide, in Pilzen und in Hülsenfrüchten. Sie beschleunigen die Verdauung und beugen so unter anderem Verstopfung und Hämorrhoiden vor. Achte unbedingt darauf, genügend zu trinken, weil die Ballaststoffe dem Körper durch das Quellen Wasser entziehen – ansonsten droht Verstopfung!


Lösliche Ballaststoffe

Lösliche Ballaststoffe wie Beta-Glucane, Pektin oder Inulin sind vor allem in Obst und Gemüse enthalten, aber auch in Hafer und Gerste. Sie ernähren unseren guten Darmbakterien und verbessern so die Zusammensetzung unserer Darmflora, also unserer Bakterienbesiedlung im Darm. Außerdem wirken sie sich positiv auf den Fett- und Zuckerstoffwechsel aus sowie unsere Immunreaktion.

Ein letzter Tipp: Steigern Sie Ihre Ballaststoffzufuhr langsam, denn der Darm muss sich zunächst an die neue Nahrungszusammensetzung gewöhnen. Am Anfang wird man häufig von Blähungen und unangenehmen Gasen geplagt, die mit der Zeit aber verschwinden! Auch Bewegung, eine ausreichende Wasserzufuhr und gründliches Kauen kann Abhilfe schaffen.

Weitere Informationen zu den positiven Effekten einer hohen Ballaststoffaufnahme folgen im nächsten Blogbeitrag! Bis dahin!

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